Projekt Beschreibung

Fürther Bogen, Fürth

Im Rahmen einer Ausbaumaßnahme der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Nürnberg-Fürth wurden neue Lärmschutzwände errichtet, in deren Zusammenhang Bohrpfahlgründungen aus Stahlbeton hergestellt werden mussten. Um die geforderte Lebensdauer von 100 Jahren an das Gesamtbauwerk sicherstellen zu können, wurde nach Erstellung der Lärmschutzwand zusätzlich ein kathodisches Korrosionsschutzsystem montiert, welches den Korrosionsschutz für den erdberührten Bereich von insgesamt 1.300 Bohrpfählen gewährleisten soll. Zu diesem Zweck wurden entlang eines 2,5 km langen Trassenabschnitts Tiefenanoden in Koksbettung montiert. Hierfür mussten unter großem technischen Aufwand aufgrund enger Platzverhältnisse und laufendem Bahnbetrieb vertikale und schräge Bohrungen hergestellt werden, in welche die Anoden eingeführt wurden. Die Anoden wurden so positioniert , dass die planerisch festgelegte Auslegungsstromdichte in allen erdberührten Bereichen der Bohrpfähle bereitgestellt werden kann. Der hierfür zugrundeliegenden Systemauslegung gingen umfangreiche Untersuchungen vor Ort voraus. U. a. wurde der Ausbreitwiderstand des Bodens entlang der Strecke in unterschiedlichen Tiefen ermittelt. Die Überwachung der KKS-Anlage wurden Bezugselektroden sowohl an den Bohrpfählen wie auch im Erdreich innerhalb des KKS-Bereichs verbaut.

Da die KKS-Anlage aufgrund der Bauweise entlang einer Bahntrasse stark in die Länge gestreckt ist, wurde das System als dezentrale Anlage mit insgesamt 18 KKS-Stationen aufbaut. Zur Kommunikation zwischen den Stationen wurden 3.800 m Lichtwellenleiter (LWL) verlegt. Während die ersten KKS-Arbeiten bereits 2011 begannen, konnte die iCOR ab August 2016 die letzte intensive Phase bis zur Inbetriebnahme der Anlage im Oktober 2017 betreuen und umsetzen.