Projekt Beschreibung
Tiefgarage Agentur für Arbeit, Bielefeld
Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine eingeschossige Tiefgarage unter dem mehrgeschossigen Verwaltungsgebäude der Bundesagentur für Arbeit im näheren Zentrum von Bielefeld. Anlässlich bauwerksdiagnostischer Untersuchungen wurde eine Beeinträchtigung der Dauerhaftigkeit des Stahlbetons festgestellt. Aus diesem Grund wurde ein Instandsetzungskonzept für die Tiefgarage ausgearbeitet, welches Instandsetzungsmaßnahmen nach dem Prinzip K (Kathodischer Korrosionsschutz) der DAfStb-Richtlinie vorsieht. Der kathodisch zu schützende Bereich erstreckt sich über die gesamte Bodenfläche sowie auch sämtliche aufgehende Bauteile (Wand- und Stützensockel), wobei sich für letzteres der Schutz auf einen Bereich von 0 bis 50 cm über OK Boden beschränkt.
An der Bodenfläche sowie an den Wandsockel erfolgte das KKS-System in Form von Titanbandanoden. Die Titanbänder wurden durch eine geeignete Mörtelschicht, welche ca. 40 mm stark ist, eingebettet. Bei einzelnen Wandscheiben kamen sogenannte Stabanoden zum Einsatz, um einer Verengung der Breite der Abstellplätze entgegenzuwirken, da Stabanoden in vorgebohrte Löcher eingesetzt werden können, wodurch keine Mörtelschicht entlang der Wandscheibe aufzutragen ist. An den Stützen kamen ebenfalls Stabanoden zur Anwendung, um eine Reduzierung der Breiten der Abstellplätze möglichst gering zu halten. Abschließend wurde ein Oberflächenschutzsystem der Klasse OS8 aufgebracht.
Insgesamt wurde eine Fläche von 4’000m2 kathodisch geschützt.
Das System besitzt 17 Schutzzonen und kann über einen Fernzugriff überwacht und gesteuert werden.
Beginn der Baumaßnahme war August 2018.
Die Inbetriebnahme der KKS-Anlage erfolgte im Januar 2019.